AFTER ALL - EOS

Label: | METALVILLE |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 45:20 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Seit 1990 thrashen die Belgier schon unter dem aktuellen Namen durch die Lande, drei Jahre zuvor wurde man als Crap Society gegründet, ehe man sich 1988 in At Least umbenannte und dann wegen einer weiteren Band aus Brügge bei After All landete. Ein Name, dem man nun schon über dreißig Jahre treu ist und der seit vielen Jahren das Trademark für fett produzierten, leicht speedigen Thrash Metal ist. Auf der aktuellen Scheibe "Eos", dem zehnten Studioalbum der Belgier, mussten die Jungs nochmal das Personalkarussell drehen und heißen Sänger Mike Slembrouck und Bert Guillemont am Schlagzeug neu in der Formation willkommen.
Beide machen übrigens einen tollen Job, soviel sei schon mal verraten. Und dank diesen personellen Wechseln hat sich der Act auch soundtechnisch ein wenig gewandelt und setzt nicht nur auf Uptempo-Thrash, sondern legt unter anderem bei "Grand Illusion" oder "Waiting For Rain" eine hohe Melodiedichte und fast hypnotischen Gesang auf. Der Weg ein Stück weg vom klassischen Thrash hin zu eher melodischem Speed, teilweise sogar US-Metal beeinflusster Sound steht den fünf Musikern überraschend gut und sollte auch Fans der genannten Lager für die Stärken der Band begeistern.
Wer eher auf die früheren Tage der Truppe abfährt, der sollte mit Tunes wie "Kindred Spirits" (mit Slayer Gedenk-Riffing), "The Judas Kiss" (der härteste Song des Albums direkt am Anfang nach dem Intro) oder "Torn Asunder" (mit spannenden Taktwechseln beim Schlagzeug) aber auch noch genug alten After All Spirit auf dem Silberling finden. Das Finale macht auf der neuen Platte ein Song namens "At Dawn´s First Light", der ein wenig an Panteras und Testaments 90er Jahre Ausflüge in balladeske Gefilde erinnert und eine abwechslungsreiche Scheibe abrundet, an der der Rezensent Gefallen gefunden hat. Da auch Mix und Master von Dan Swanö mich überzeugen, gibt es achteinhalb Punkte.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider