MATA LEAO - CALLOUSNESS

Label: | BOERSMA |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 35:40 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mata Leao kommen aus Ostwestfalen und blicken schon auf fast zehn Jahre Bandgeschichte zurück, trotzdem ist "Callousness" tatsächlich erst ihr Debütalbum. Zwar hat die Band bereits 2016 mit der EP "Cursed Existence" auf sich aufmerksam gemacht, doch personelle Umbesetzungen 2019 und Corona bedingte Verschiebungen verursachten die längere Wartezeit auf das Werk, das nun das Licht der Welt erblickt hat. Und schon schiebe ich die Scheibe in den CD-Player. Geboten wird auf dem zehn Songs umfassender Release durchaus abwechslungsreicher, moderner Metal mit starkem Metalcore-Einschlag - die vier Musiker nennen diese Melange "Groovecore".
Teilweise driftet die Formation hier und da auch in Neo Thrash Gefilde ab, zum Beispiel in "I Hate Me" oder "Reverselution" und erinnert an die Tage, an denen Bands wie The Haunted die Szene im Sturm nahmen. Die Produktion des Albums ist transparent und druckvoll, was es für Genreliebhaber gut hörbar macht. Der für mich beste Track des Werks ist "Look In The Mirror". Hier zeigt der Act seine kompositorische Stärke und schafft einen kleinen Hit, der als Einstiegssong in die Musik von Mata Leao dienen könnte. Ansonsten enthält die CD viele gute Songideen und Riffs, leider gibt es aber auch noch Schwächen in der Performance.
Hier ist der sehr vielschichtige Gesang von Frontmann Lars mitunter mehr Fluch als Segen, da seine melancholischen und klaren Gesänge die Qualität des brutalen Metalcore bzw. Thrash Metal Gesangs nicht halten können. Dadurch passiert es, dass gutes Songmaterial hier und da ein wenig ins Belanglose abdriftet, was die Note dämpft. Aber wir wollen nicht vergessen, dass es erst das Debüt von Mata Leao ist. Somit verkünden wir die gute Nachricht, dass noch Luft nach oben ist und wir gespannt auf die nächste Scheibe warten.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider