VEILBURNER - VLBRNR

Label: | TRANSCENDING OBSCURITY |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 56:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Bezeichnung des Sounds der Jungs von Veilburner hat mir kalten Schweiß, Schnappatmung und ein hilfloses Lächeln beschert. Die Plattenfirma selbst bezeichnet den Sound als Dissonant Black Death und liegt damit richtig. Veilburner selbst kommen aus dem amerikanischen Pennsylvania, seinerseits bekannt als Zentrum der verbliebenen Stahlverarbeitung und Heimat von Heinz Ketchup und der allseits beliebten Hershey Schokolade. Seit 2014 sind Multi-Instrumentalist Mephisto Deleterio und Brüllkünstler Chrisom Inferium schon als Band unterwegs und haben mittlerweile sechs sagenhaft noisig, schaurige Audiomassacker verbrochen.
Was genau ist also Dissonant Black Death? Dissonant meint hier die tonalen Unstimmigkeiten, die sich in unterschiedlichen Variationen durch das Machwerk ziehen. Im progressiven Rock oder alternativem Bereich würde man wohl von Avantgarde reden. Also die wörtliche Definition trifft es hier aber tatsächlich recht gut. Immer wieder hat man hier das deutliche Gefühl, dass Tonfolgen nicht zusammen, sondern gegeneinander arbeiten, Töne auseinanderdriften statt im Verbund zur Harmonie zu werden.
So eindrucksvoll zum Beispiel der Track „Interim Oblivion“ ist so chaotisch und sau anstrengend ist dann ein Song wie „Envexomous Hex“, bei dem man als normaler Hörer gar nicht so sehr mitbekommt das die Herren absolute Könner sind. Ich muss zugeben, dass obwohl „Vlbrnr“ extrem kräftezehrend auf mich wirkt, ich mir vorstellen kann, dass der Stoff live oder etwas leiser im Hintergrund doch seinen Reiz haben könnte. Wie so oft kann ich hier nur sagen: zieht es euch rein und lasst mich wissen, was ihr davon haltet.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter