OMNI SELASSI - DANCE OR DYE

Label: | A TREE IN A FIELD |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 35:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nach zwei Single-Veröffentlichungen auf A Tree In A Field Records, erscheint nun das Debütalbum mit sieben Songs „Dance Or Dye" der Schweizer Omni Selassi. Erst vor gut drei Jahren von Rea Dubach (Vocals, Gitarre) gegründet und kurze Zeit später durch Mirko Schwab (Drums, Gitarre) und Lukas Rutzen (Drums, Bass) zum Trio vervollständigt, kann die Band schon auf über hundert Konzerte zurückblicken. Zwei Schlagzeuger treffen auf einen Sänger, eine Gitarre und allerlei anderen Kram, Schnickschnack, Spielereien. Pop, Grunge, Ritual, Punk, alles mit ganz viel Improvisation und künstlerischer Freiheit. So lässt sich das Konzept des Trios am besten erklären. Oha, beim Opener „Words Like Ships“ musste ich mich echt zusammenreißen, um nicht sofort einen Verriss zu schreiben, denn was einem bei diesem experimentellen Klangdurcheinander entgegen schallt, ist echt abschreckend.
„Frenchsong“ hingegen ist ein ruhiges Stück in Französisch, das durch Gitarren und Frauengesang ganz gut klingt. Das aber leider dann plötzlich durch einen Sound-Wirrwarr abgelöst wird. „XVT (Onîhanîghâ)“ fällt schon eher in den Industrial Bereich und gefällt mir ganz gut. „Horses They Run Too“, im Übrigen mein Anspieltipp, ist ein hörenswerter und ruhiger Beitrag. „Durban Night Drift“, beginnt mit einer schrillen Sequenz, die in ein durch wiederkehrende Drums in ein gleitendes Driften abgleitet wird, einer der mit zwei Minuten der kürzesten Tonergüsse dieser CD. „D1111NGER“ erinnert zu Anfang durch das rhythmische Trommeln an ein schamanisches Ritual Lied, dann setzt der Frauengesang ein und schon könnte es ein Song der isländischen Ausnahmekünstlerin Björk sein.
„A Child In Its Water“ (unbedingt anhören), beendet ruhig groovend mit sanften Frauengesang und leisen Blasinstrumenten dieses Erstlingswerk der Ausnahmekünstler. Alles in allem eine ganz interessante Produktion, die durchaus gewöhnungsbedürftig ist und zumindest mir persönlich mein Interesse an dieser coolen Band geweckt hat.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger