Mit „Brighten“ legt der ehemalige Alice In Chains Gitarrist Jerry Cantrell sein nunmehr drittes Solowerk vor. Mit dem Grunge seiner früheren Hauptkapelle hat die neue Scheibe jedoch nicht mehr allzu viel zu tun. Jedenfalls gibt es hier eine gehörige Prise Southern Rock, der den Sound aufwertet und zugänglicher macht. Dezente Country-Einflüsse fehlen ebenfalls nicht. Die einzelnen Songs sind relativ entspannt und angenehm hörbar. Damit dürfte sich mit ziemlicher Sicherheit eine Hörerschaft finden lassen. Allerdings bricht bei mir jetzt nicht die ganz große Begeisterung aus. Das dürfte wohl daran liegen, dass alles zu ähnlich klingt und es ein wenig an Abwechslung fehlt.

Zudem fehlt das eine oder andere Highlight, so dass auch nach mehrmaligem Hören nicht viel hängen bleibt, außer „Nobody Breaks You“ vielleicht. Für Fans wahrscheinlich ein Pflichtkauf, aber Andere sollten sich erst einmal einen Hördurchgang gönnen. Ich bin jedenfalls etwas zwiegespalten, würde das Teil allerdings nicht wirklich verdammen. Leider reicht es heutzutage nicht mehr aus, einfach nur ganz nett (und das meine ich im positivsten Sinne) zu klingen, um tatsächlich auch Erfolg zu haben. Erwähnenswert wäre höchstens noch, dass sich unter den neun Tunes noch eine Coverversion versteckt, die man vielleicht so nicht erwartet hätte. Das abschließende „Goodbye“ stammt nämlich aus der Feder von Elton John.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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