TRAITOR - LAST HOPE FOR THE WRETCHED


Label:FIRST BLOOD FAMILY
Jahr:2022
Running Time:43:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Traitor aus Philadelphia (nicht zu verwechseln mit den deutschen Thrashern) spielen, genau wie ihre Namensvettern, fetten Thrash Metal der alten Schule. Der große Unterschied der beiden Bands ist, dass die Namensvettern sanfter zu Werke gehen als die Jungs aus Balingen. Der Gesang wird sich geteilt zwischen Drummer Joe Rado und Gitarrist Greg Lundmark (wer da jetzt wann singt kann hier nicht wirklich herausgehört werden) was ganz klar ist: der Scheiß ist Old-school wie Sau und dazu noch durchgehend melodisch auf einem sehr feinen, gut rein laufenden 80er-Jahre Niveau. Traitor gibt es bereits zehn Jahre lang, „Last Hope For The Wretched“ stellt aber tatsächlich das Full-Length Debütwerk des Philadelphia Vierers dar.

Die Facebook Seite behauptet, dass die Band Riffs der Siebziger im Tempo des Punk Rock spielen und das ist zumindest teilweise die Essenz des eigenen Sound von Traitor. Hier treffen die 70er, die 80er des Metal auf die kompromisslose Energie des Punk und vermischen sich zu einem Sound, der zwischen altem US Metal, Punk und Ansätzen des Black Metal zu verorten ist. Versteht mich nicht falsch, das hier ist keinesfalls satanisch oder wirklich vergleichbar mit irgendeiner Welle des Black Metal, hier geht es mir eher um die Gitarrenwände die manchmal durch einige Passagen der Tracks schwappen und dem Ganzen durch ihre kraftvollen Stakkato Riffs eine ganz eigene Heaviness verleihen.

Alles in allem eine Band und ein Album, das man sicher ein paar mal hören muss, um genau zu wissen, mit was man es da zu tun hat und ob es bloß ziemlich cool oder ein echter Hit ist.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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