Sowohl Bandname als auch das Logo lassen erstmal Schlimmes befürchten. Aber was die Jungspunde aus Wien mit Ihrem Neun-Song Debütwerk abliefern, kann sich durchaus hören lassen. Hat zwar alles noch reichlich Proberaum-Charme, aber das passt hervorragend zu dem Gebräu, das das Trio hier abliefert. Derber Metal Sound wie in den alten Tagen um die Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Oldschool Baby! Hier treffen norwegische Schwarzmetall Waldschrate auf derben US-Hardcore auf mit rotzigem Punk vermischten Thrash und alte Heavy Kuttenträger.

Hm, hat gerade jemand leise „alte Venom aus einer Garage“ geflüstert? Ich feier das Teil gerade wegen diesem dreckigem rohen Geballer alter Schule ab, der so völligst dreist und unbekümmert einfach derbe nach vorne rumpelt und dir dabei ständig auf die kurze Rippe haut und in die Fresse spuckt. Dabei werden die neun Tracks in gerade mal knapp zwanzig Minuten fett runtergeballert. Klar hat das auch noch Luft nach oben und an ein paar Stellen darf gerne noch an den Zusammenhängen gefeilt werden, aber Scheiß drauf – Geiles Teil, das gerade wegen des wütenden und ungestümen nach vorne gestampften rohen Sounds total viel Spaß macht.

Nichts für Freunde von hoch ausgereiften Arrangements und fetter hoher Produktion. Aber perfekt für jeden groben Moshpit in dem schäbigen Vorstadt Kellerklub deiner Wahl oder auf der Grillhütten Jahrestagung mit Schlammkule des lokalen Dorfmetal-Vereins „United Headbangers e.V.“ oder einer wüsten Dosenbierparty im Jugendzentrum „Ex-Und-Hopp“ von nebenan. Schön Fies, ich steh drauf.

Note: Keine Wertung
Autor: Frank Billek

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