Die Würzburger Black Metal-Band Blutrunst war nur von 2004 bis 2005 aktiv und veröffentlichte in dieser kurzen Zeit das Demo „Eine Nacht In Düsteren Nebeln”, bevor sie sich in Vargsheim umbenannte. Fünf Alben haben sie seitdem veröffentlicht. Die alten Alben hatten komplett deutsche Texte. Nun hat man auf Englisch zurückgegriffen. Lediglich der letzte Song, „Wiedergänger“, ist noch auf Deutsch gehalten. Alle drei hier beteiligten Musiker helfen live auch bei Imperium Dekadenz aus. So ein bisschen hört man das auch. Auch Enslaved, Nocte Obducta oder Dornenreich würde ich als passende Vergleiche heranziehen. Es geht hier mehr um Atmosphäre als um hohes Tempo und Hass.

Die Songs sind mit fast fünf bis zu sieben Minuten alle recht lang. Somit nehmen sie sich auch viel Zeit für spannenden Songaufbau, um eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen. Das Tempo ist häufig gedrosselt. De Melodien sind nur angedeutet, arten also auch nie in Kitsch aus. Der eine oder andere Wutausbruch in Form von Geknüppel und Blastbeats hätte dem Album hörbar gut getan, aber „In The Tower Of Ivory“ funktioniert auch so ganz gut am Stück, wen man in der richtigen Stimmung ist. Musik und Produktion klingen etwas minimalistisch. Das ist auch so gewollt. Wer oben genannte Bands mag und es auch mal etwas träger mag, der sollte sich mit Vargsheim durchaus anfreunden können.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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