Es ist schon erstaunlich reif, was uns Wolfskull auf ihrem ersten Langdreher präsentieren. Hier sind wohl bereits gestandene Musiker am Werk. Wer wegen des Cover-Artworks auf Okkult-Rock tippt, liegt nicht wirklich richtig. Vielmehr wird hier straighter Hard Rock mit Dark- und Gothic-Rock kombiniert. Der Gesang erinnert mich stellenweise stark an Ian Astbury (The Cult) oder Glenn Danzig (Danzig), so dass eine grobe Einordnung der Truppe zwischen Scorpions und The Cult auch nicht ganz falsch ist. Aber letztlich ist das Material dann doch so individuell ausgefallen, dass ein wirklich zutreffender Vergleich eher schwierig ist.

Die Essener machen vieles richtig und haben mit dem Titeltrack, „Black Winged Angels“ und „Sea Sangre“ sogar richtige Hits am Start. Bei letzterem handelt es sich um eine gefühlvolle Ballade an der Grenze zum Kitsch. Offensichtlich beherrschen die Jungs sogar dieses Metier. Auch wenn nicht alle Tunes dieses hohe Niveau halten können, gefällt mir die Scheibe ausnehmend gut. Von dieser Formation kann man zukünftig noch einiges erwarten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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