HEAD FIRST - SAME

Label: | METALVILLE |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 58:47 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die einzige echte Funk-Metal-Band aus Finnland. Das muss ich mit meiner Unwissenheit erst mal so stehen lassen. Fakt ist, dass die Crossover-Finnen Waltari sich im Jahr 1986 gegründet haben und ihr Sänger heißt Kärtsy Hatakka. Genau wie der Shouter von Head First. Ja, es ist derselbe Typ, haha. Er hatte Head First als zweites Standbein, das in den frühen 90er-Jahren zustande kam. Warum allerdings ihr Debütwerk erst jetzt das Licht der Welt erblickt, ist schon komisch. Wahrscheinlich blieb für die vorliegende Formation mit dem steigenden Erfolg und dem anschließenden Plattendeal im Jahr 1991 keine Zeit für die andere Hochzeit.
Das Quartett hat das alte Material mit drei neuen Stücken aufgemotzt, aber da alles im gleichen 90er-Flair agiert, fällt das nicht ins Gewicht. Zudem gönnte sich das Quartett mit Jesper Anastasiadis einen neuen Bassisten. Heutzutage ist mir der Sound nicht so fremd wie vor dreißig Jahren und kann etwas besser überzeugen, aber im Prinzip bin ich mit derart Mucke nie richtig warm geworden. Für Metaller nicht Metal genug, Funk ist nur eine Gratwanderung und die Vocals sind immer etwas schräg.
Die späteren Growls machen da den Kohl nicht fett. Es gibt zwar ein paar nette Grooves und Bassläufe und ich verstehe den Wunsch der Band, das Material den Zuhörern vorstellen zu wollen, aber ich denke, sie kommen mit diesen Kompositionen einfach zu spät.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak