EPINIKION - INQUISITION

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 63:48 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Symphonic Metal ist eine Kategorie, die ich generell sehr mag; tolle Bands wie Therion, Kamelot, Rhapsody (mit oder ohne Of Fire) oder die Throninhaber Nightwish, sind leuchtende Beispiele für diese Art klassisch beeinflussten Heavy Metal. Nun schicken sich vier junge Belgier namens Epinikion an, ihren Platz in dieser Schublade finden zu wollen und liefern uns ihr Debütalbum "Inquisition". Die Musiker Robert Tangermann (Gitarre), Eleonora Damiano (Vocals), Emre Demir (Bass) und Renate de Boer (Keyboards) haben für die Albumproduktion dabei auf die Unterstützung von Levent Gasgil (Leadgitarre) zurückgegriffen und so zwölf Songs aufgenommen, die mit hartem Riffing und bombastisch-harmonischen, orchestralen Keyboards untermalt das Grundgerüst der Scheibe bilden.
Über diesen liegt die angenehme, manchmal hohe aber nie anstrengend zu hörende Stimme von Eleonora Damiano, die leider keine Tarja ist und mehrere Oktaven Stimmumfang hat, die aber songdienlich agiert und durchaus angenehm ins Ohr dringt. Das macht die Tracks der Platte allemal hörbar, doch fehlt manchmal die letzte Klasse oder ein eingängiger Refrain, um in die Riege der Großen einzudringen. Produktionstechnisch ist alles im grünen Bereich, manchmal ist die Stimme ein wenig zu weit im Vordergrund, aber über die gesamte Spielzeit ist das verkraftbar. Für ein Debütwerk ist "Inquisition" ordentlich und mal abzuwarten, was man in den kommenden Jahren noch von den Belgiern zu hören bekommt.
Anspieltipps des Albums sind "In The Middle Of The Night", die schöne Ballade "If I Could Turn Back Time" und "False Faced Demon", die mich am meisten begeistert haben.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider