LENE KOSTI - PENETRATOR


Label:LAZY
Jahr:2012
Running Time:44:30
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Da kommt einiges an Druck aus Ljubljana. Eine straighte wie strikte Doublebass durchfeuert den gesamten Opener „The Cage“, und im folgenden Titeltrack, veredelt durch die Gitarrenarbeit von Manni Schmidt (u. a. ex-Grave Digger), bleibt der Rhythmus so. Zur Midtemponummer „Heavy Artillery“ differenziert sich das, und es gibt Gangshouts im Refrain. Die obligatorische Ballade „Tears Of Sadness“ bekommt am Mikro weibliche Unterstützung, hätte aber allein mit etatmässigem Shouter auch gereicht, der übrigens das Pseudonym ‚Dr. Evil’ sein Eigen nennt. Mat Sinner lässt in „Spread Your Legs“ von sich hören, und nach Sinner klingt der Song auch. Eine coole Scheibe, die durch ihren Ausdruck echt Spaß macht, obgleich die Dichte zündender Hooks eher mager ist. Daran kann der countrymäßige Bonustrack „Giovanni’s Mojo“ auch nichts mehr ändern. Dass eine der dienstältesten Metalbands Sloweniens sich erst mit ihrem zweiten Longplayer meldet, ist in Anbetracht des Songmaterials echt Schade. Denn ohne viel Gefransel treiben es Lene Kosti auf die Spitze, Frickeleien und Rhythmuswechsel zu Gunsten von Ripp-Offs und Stakkatos außen vor zu lassen. Ein direktes und ehrliches Stück Power Metal konnte „Penetrator“ somit werden, denn in diesem Bereich dürfte man im Punkte Geradlinigkeit führende Positionen innehaben.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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