Black-/Death Metal ist in Polen sehr beliebt. Und neben Behemoth, die eine tragende Rolle in dieser Szene und in dem Land spielen, gibt es auch immer wieder junge Bands, die dort nachrücken. Eine davon sind Sothoris, die seit 2016 existieren. Zwei Alben mit Texten in ihrer Landessprache sind bereits von ihnen erschienen. Acht Songs wurden hier verewigt, die alle um die fünf Minuten lang sind. Bei den ruhigen Tönen des Intros lässt sich noch nicht erahnen, was da auf uns zukommt. Aber dann geht, wie erwartet, das räudige Geballer los. Schnell und tight, technisch versiert, aber immer eingängig, wird auf höchstem Niveau drauflos geholzt. Es gibt viel Tempo und viele Spielereien, die den Spielfluss aber niemals stören.

So richtig wollen sie sich nicht zwischen Death- und Black Metal entscheiden. Es ist irgendwie beides. Der Gesang ist hasserfüllt und klingt echt ultraböse! Das liegt vermutlich auch an den polnischen, völlig unverständlichen Texten mit dem gerollten „r“ und den wenigen Vokalen. Neben dem Zusammenspiel punkten die Polen auch mit einer tollen, fetten Produktion, die aber immer erdig klingt und nie zu viel ist. Vergleiche zu ihren Landsleuten von Behemoth und Hate können dabei genauso genannt werden wie zum Beispiel Belphegor oder God Dethroned. Wer diese Schnittmenge an Bands mag, der sollte sich unbedingt einmal mit Sothoris befassen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht