SAVATAGE - DEAD WINTER DEAD

Label: | EAR MUSIC |
Jahr: | 2022/1997 |
Running Time: | 64:00 |
Kategorie: |
Re-Release |
Mit dem neunten Album der symphonischen Metaller Savatage „Dead Winter Dead“, neigen wir uns langsam Richtung Ende der Re-Release-Welle dieser Formation. Natürlich ist diese spätere Scheibe der Band, wie viele es ja ohnehin wissen, kein Klassiker der Truppe, aber unverzichtbar für jeden Fan. Sind doch alle Trademarks der US-Amerikaner vorhanden, halt ohne die Überflieger-Kompositionen. Dafür hat man aber beim 180 Gramm Doppel-Vinyl einen Bonus Track namens „The Storm – This Is The Time“ drauf gepackt, der live in Neu Isenburg im Jahr 1997 eingespielt wurde. Das Gatefold-Format enthält ebenso ein schönes Heft mit vielen Informationen und Fotos. Wem einige klassische Momente bekannt vorkommen, dem sei gesagt, dass die Mannen sich beim Beitrag „Mozart And Madness“, selbstredend beim in Salzburg geborenen Meister Wolfgang Amadeus Mozart bedient haben und für den Titeltrack „Memory (Dead Winter Dead Intro)“ musste der Bonner Ludwig van Beethoven herhalten.
Auf den Bandfotos fehlt Jon Oliva, der aber durchaus Keyboards und Backing Vocals beigesteuert hat. Zudem hat der alte Boss neben Paul O´Neill co-produziert. Das coole Cover-Artwork stammt aus der Feder von Edgar Jerins. Hier handelt es sich um ein Konzeptalbum, das den Bosnienkrieg (1992 – 1995) unter die Lupe nimmt. Erneut hat sich das Besetzungsrad gedreht. Chris Caffery kehrt an den sechs Saiten zurück und ihm zur Seite steht der Klampfer Al Pitrelli (ex-Megadeth). Derweil verdingte sich Jeff Plate (ex-Metal Church) als Drummer. Es gibt auf jeden Fall noch eine Menge mehr expliziter Liner Notes, aber das würde den Rahmen dieses Reviews sprengen. Nur so viel, spätere Wiederveröffentlichungen auf CD enthalten akustische Songs im Programm.
Wie dem auch, dieses düstere Epos ist durchaus getragener und klassischer ausgerichtet und darf, ohne mit der Wimper zu zucken, als Vorgänger der Trans-Siberian Orchestra Epen gelten. Reichlich mit Balladen bestückt und intensiven Parts, die mehr Dynamik als Metal verarbeiten. Das Album muss man sich halt erarbeiten.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak