SODOM - 40 YEARS AT WAR – THE GREATEST HELL OF SODOM

Label: | STEAMHAMMER / SPV |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 66:06 |
Kategorie: |
Compilation |
Vierzig Jahre sind die Ruhrpott-Thrasher Sodom aus Gelsenkirchen nun schon aktiv. Zu diesem besonderen Anlass reicht eine langweilige Standard-Best Of natürlich nicht aus. Sodom haben sich vorgenommen, von jedem einzelnen Album einen Track – und das chronologisch angeordnet – aufzunehmen. Und auch hier sollte nicht der übliche, tausendmal gehörte Standard-Kram verwurstet werden, sondern – wenn man so will – vergessene Perlen, die die Band schon ewig nicht mehr oder sogar noch nie live gespielt hat. Hier gibt es also zum Beispiel „Electrocution“ anstatt „Nuclear Winter“, „Baptism Of Fire“ anstatt „Agent Orange“, „Body Parts“ anstelle von „Wachturm“ oder „Genocide“ anstelle von „Napalm In The Morning“. Hier kann bei der Auswahl also auch nicht genervt mit den Augen gerollt werden. Natürlich ist alles viel tighter gespielt und druckvoller produziert als früher.
Aber mit zwei Gitarren klingt eh alles fetter. Das ist aber auch schon der einzige Unterschied. Alle Songs wurden in ihrer Original-Stimmung und Struktur so gelassen. Jedes billige Riff bleibt billig. Jeder grammatikalische Fehler bleibt ein grammatischer Fehler. Nur gibt es jetzt alles mit zwei Klampfen im neuen Gewand. Für mich als langjährigen Fan der Band (Ich kaufte „Tapping The Vein“, „Get What You Deserve“ und „Masquerade In Blood“ alle jeweils im Erscheinungsjahr!) ist es ebenfalls eine tolle Entdeckungsreise, und man entdeckt viele Songs, die man in der Jugend geliebt hat und mittlerweile in Vergessenheit geraten sind, für sich wieder.
Das Album erscheint als herkömmliche CD und als in mehreren Farben erhältliche Doppel-LP. Eine limitierte Box enthält zusätzlich eine EP mit vier weiteren Tracks aus der Frühphase sowie ein kultiges Tape mit einer Neuaufnahme von „Equinox“ vom legendären „Debüt „Obsessed By Cruelty“. Das kultige Artwork zeigt das Band-Maskottchen, den Knarrenheinz, wie er den Henker, der das Cover der ersten Mini-LP „In The Sign Of Evil“ zierte, mit einem Schwert überwältigt. Es bleiben hier also keinerlei Wünsche offen! Eine tolle Veröffentlichung für eine wahrhaft legendäre Band!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller