MACHINE HEAD - ØF KINGDØM AND CRØWN


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2022
Running Time:59:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wie die Zeit vergeht, kaum achtundzwanzig Jahre ist es her, da begeisterte mich das Debütalbum "Burn My Eyes" der damals noch jungen und frischen Newcomer Machine Head so sehr, dass man der Band eine durchaus spannende Zukunft attestieren mochte. Ein Werk wie ein Donnerschlag, dass sogar die Throninhaber Slayer um ihre Vormachtstellung fürchten lassen musste. Doch das ist alles Schnee von gestern. Heute, neun Veröffentlichungen und mehr als ein Vierteljahrhundert später, sind die Jungs aus Oakland fester Bestandteil der Szene und eine der führenden Acts im Thrash Metal. Sie füllen große Hallen und headlinen große Festivals...das hätte sich Sänger, Gitarrist und Bandleader Robb Flynn auch nicht besser erträumen können. Und was kann nun das neue Studiowerk "Øf Kingdøm And Crøwn"? Vieles, so viel ist sicher.

Der Start gelingt mit dem pathetischen "Slaughter The Martyr", dass sich nach einem wundervoll getragenen über dreiminütigen Anfangspart, in ein groovendes Monster auf epische 10:26 Minuten erstreckt. Danach werden die Songs kürzer knackiger aber teilweise auch deutlich wütender, was sich in Nummern, wie zum Beispiel "Chøke Øn The Ashes Øf Yøur Hate", "Becøme The Firestørm" oder "Bløødshøt" zeigt. Tracks, die jedem Thrash Metal Maniac zum wilden Headbangen verleiten sollten. In den anderen Tunes zeigen sich Machine Head sehr abwechslungsreich, teilweise sogar episch wie in "My Hands Are Empty", "Arrøws In Wørds Frøm The Sky" oder "Nø Gøds, Nø Masters", die auch euren Freundinnen gefallen werden und mit starken Refrains punkten. Diese Songs zeigen, dass die Formation nicht nur knüppeln kann, sondern auch das Gespür für besondere Momente oder emotionale Soli hat.

Das Ganze kommt in fettem Soundgewand daher, hier hat das Produzententeam Zack Ohren und Robb Flynn ganze Arbeit geleistet. Über die gesamte Distanz von fast sechzig Minuten gelingt es Machine Head alle ihre Stärken auszuspielen und einen hohen Wiedererkennungswert in die Lieder zu transferieren. So frisch hat die Truppe lange nicht mehr geklungen. Mir persönlich gefallen die Jungs am besten, wenn sie ihre Beiträge nicht unnötig auswalzen, sondern auf den Punkt kommen und somit einfach besser reinlaufen. Daumen hoch für ein starkes Werk!

PS: Nur die dämlichen "ø"´s hätten sie gern weglassen können...

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider


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