ORODRUIN - EPICUREAN MASS

Label: | CRUZ DEL SUR |
Jahr: | 2021/2003 |
Running Time: | 45:01 |
Kategorie: |
Re-Release |
Wer Doom spielt hat meistens direkt einen Stein bei mir im Brett. Wer J.R.R. Tolkien ("Der Kleine Hobbit") Referenzen einbaut natürlich auch. Und dann gibt es noch Doom Bands die sich nach dem Schicksalsberg Orodruin (der Elbische Name selbstredend) benennen und damit gleich genug Stempel für ein Bingo beisammen haben. Orodruin gibt es in der Form bereits seit 1998 und was ich hier bespreche ist der Re-Release des 2003er Debütwerks „Epicurean Mass“. Zu aller erst muss gesagt werden das es hier um klassischen Doom der Marke Trouble, Candlemass und Solituide Aeternus geht (hier und da mal ein Death Metal Growl aber nie zu viel um die Mischung zu beeinflussen). Hier wird also kein Sludge oder Death Doom dargeboten sondern melodischer, okkult klingender old-school Doom mit breitbeinigen Riffs, nach Weihrauch, Grabkerzen und Regen riechenden Klang.
Auf diesem Silberling sitzt jedes Riff, jeder Beat und jeder Basston. Mike Puleo macht außerdem eine ziemlich gute Figur am Mikrofon. Zwar gibt es auf dieser Veröffentlichung keine furios hohen Töne zu hören aber das braucht ja auch nicht jede Band um die Botschaft effizient zu transportieren. Die Songs sind nicht gerade catchy, wie die coolen Kids es heutzutage ausdrücken würden (würden sie???) aber dafür gibt es hier strukturell mehr zu entdecken, als in einem herkömmlichen Ohrwurm. Hier werden keine eingängigen Melodien geschrieben, sondern es werden rein kompositorisch, weitaus kompliziertere Geschichten erzählt.“Epicurean Mass“ ist für jeden Fan düsterer Stromgitarren Musik zu empfehlen.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter