POSTHUM - LIGHTS OUT

Label: | INDIE RECORDINGS |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 45:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Posthum kommen aus Norwegen und gründeten sich 2004. Sie haben sich dem Suicidal Black Metal verschrieben, das heißt es geht alles sehr langsam und träge, aber auch melancholisch und stimmungsvoll auf ihrem zweiten Studioalbum zu. Die Mucke klingt traurig und zieht den Hörer förmlich runter. Man muss schon in der Stimmung sein, um sich das Album in Ruhe zu Gemüte zu führen. Allerdings gibt es nicht nur stumpfe Tristesse, sondern auch schöne Gitarrenmelodien zu hören, die sich deutlich von dem üblichen Suicidal-Genrestandard unterscheiden. Bis es zu richtigen Gesangslinien im Opener “Untame” kommt, vergehen einige Minuten. Vorher wird auch noch mal das Gaspedal ausgefahren, was die miese Stimmung doch sehr lockert. Der gekrächzte Rabengesang von Sänger Jon kommt manchmal etwas schrill, aber dennoch gut und kraftvoll rüber. “Leave It All To Burn” mutet zunächst etwas rockig an, verliert dann aber an Dampf, was aber nicht negativ zu bewerten ist. Posthum lassen eine einzigartige Atmosphäre entstehen, die sich nur sehr schlecht mit anderen Bands vergleichen lässt und der Band einen eigenen Stempel aufdrückt. Das gezeichnete, schwarz-weiß gehaltene Cover zeigt eine dürre Gestalt in den Bergen, die den rechten Arm in Richtung des Betrachters ausstreckt. Sieht auf den ersten Blick wie eine Billigzeichnung aus, gefällt aber dennoch in seiner Schlichtheit. Der ganz große Wurf ist Posthum mit “Lights Out” zwar nicht gelungen. Aber dennoch sollten Black Metalfans, die es auch mal ruhiger und melancholischer mögen, hier einmal ein Ohr riskieren.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller