Hellige sind eine Black-/Sludge-/Doom Metal-Band aus Argentinien. So sonnig wie das Wetter in ihrer Heimat klingt ihre Musik also nicht. Seit der Gründung der Band im Jahr 2010 tummelten sie sich lange im Demostatus. „Amino De Agua” ist ihr erstes reguläres Album und erscheint im Digipack. Enthalten sind insgesamt fünf Tracks, wovon einer jedoch nur als kurzes Zwischen-Intro dient und passenderweise „Interludio” heißt. Allein der Opener dauert aber schon geschlagene fünfzehneinhalb Minuten, alle anderen dagegen nur etwa drei Minuten. Geboten werden tonnenschwere, schleppende Riffs von drückenden, tiefer gestimmten Gitarren. Der verzweifelt klingende Kreischgesang wird in der spanischen Landessprache vorgetragen. Man versteht also nichts.

Die Musik ist atmosphärisch. Die Grundstimmung des Albums ist dunkel und melancholisch. Leider ist das Pulver aber auch schon schnell verschossen. Zeigen Hellige beim Opener „Las Urnas Basálticas“ noch alle Facetten dieses Genres, so plätschert der Rest schon fast Depressive Black Metal-mäßig dahin. Viele cleane Gitarren lassen darauf hoffen, dass es gleich losgeht, doch dies passiert nur in seltenen Fällen. Auch gibt es insgesamt zu viele Instrumental-Passagen und zu wenig Gesang. Wenn die Musik im Hintergrund läuft, stört sie nicht, sie gefällt über weite Strecken sogar, aber so richtig überspringen will der Funke leider auch nicht. Freunde des Genres und von Bands wie Vaee Solis oder Forgotten Tomb sollten hier aber voll auf ihre Kosten kommen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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