Ja, ich weiß, ich leite gerne Mal eine Rezension ein mit Sätzen wie: “Wer Thrash Metal liebt der kennt...“ aber schockierenderweise musste ich mir vor etwas länger als zehn Jahren erst mal die Hand brechen und im Krankenstand in einen Thrash Metal Kaninchenbau bei Google fallen, um erstklassige Bands wie Xentrix oder gar die Tech Thrash Götter Toxik, kennen zu lernen. Alben wie „World Circus“ und „Think This“ sind mittlerweile absolute Klassiker und unter Sammlern fast nur noch mit Gold aufzuwiegen (Mint Editionen der beiden Alben liegen zwischen siebzig und einhundertachtzig Dollar im gebrauchten Zustand). Ursprünglich war die Band nur von 1985 bis 1992 aktiv. Gott sei Dank wurde die Formation 2013 wieder reaktiviert. Seit der Reformierung haben Toxik jeweils drei EP's und drei Singles herausgebracht und es somit geschafft im Gespräch und im Hinterkopf der Fans zu bleiben.

Nun sitze ich hier und gönne mir das erste Studioalbum der New Yorker seit 1989! Der erste Gedanke gilt meistens dem Roster und vor allem dem neuen Mann am Mikro, hier kann ich jeden Fan der alten Scheiben beruhigen: Toxik sind immer noch purer wilder und absolut anbetungswürdig progressiver Tech Thrash. Hier entsteht bei Songs, die standardmäßig nicht mal die sechs Minuten Marke ankratzen der Eindruck man hört einen Zehnminüter nach dem anderen und das nicht etwas weil die Musik langatmig ist oder öde, sondern verschachtelt und völlig verrückt. Um noch einmal auf die neue Frontröhre Ron Iglesias zurück zu kommen: der Mann schafft gar entzückende Höhen und macht seinen Job absolut erstklassig. Wer gerne zu stahlhartem aber smarten Thrash die Matte schüttelt der kommt 2022 an Toxik und „Dis Morta“ nicht vorbei.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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