So richtig des Lebens freuen sich die Berliner Shades of Shambles nicht. Es ist ja auch wirklich kein Zuckerschlecken. Demzufolge ist auch „Closed Doors“ kein Album, das man bei der Geburtstagparty seiner vierjährigen Tochter auflegen sollte. Viel besser machen sich die Jungs aber auf dem WGT. Dort haben sie  schon ein Abendprogramm mit Lesungen gestaltet. Auch die Songs der Band erinnern irgendwie an...Kunst. Es wird eine Mischung aus englischen und deutschen Texten geboten, wobei auch Instrumentalstücke ihren Weg finden. Generell sind die vierzehn Tracks musikalisch sparsam gestaltet. Etwas Keyboard, Gesang, Klavier, etwas Geige. Es wird viel mit Sphären gespielt und treibende gegen ruhige Parts gesetzt. Titel wie "Fremde", "Nachtweg", "Mein Feind" und "No Thoughts" lassen schon in die richtige Richtung vermuten. Das Cover bietet in diesem Fall eine perfekte Einheit mit der Musik. Empfindsamkeit, Leere und Sinn sind Themen die an- und umspielt werden. "Paganini" ist beispielsweise ein gefühlvolles Klavierstück. "Young Forever" dagegen spielt mit Keyboardklängen und erinnert an die Synthie Musik der 80er und 90er Jahre, wobei man auch immer an Musicals denken muss, da der Gesang sehr affektiert und dramatisch eingesetzt wird. Alles in allem: Vorsicht! Düstere Kunst.

Tracklist:

1. From The Next
2. Creatures
3. World Of Two
4. This Is A Dream
5. Gleitlicht
6. Feelings
7. My Garden
8. Young Forever
9. Nachtweg
10. Fremde
11. No Thoughts
12. Mein Feind
13. Paganini
14. My Garden Retread Mix

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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