OBSCURA - A VALEDICTION


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2021
Running Time:51:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Obscura, die sich 2002 in München gründeten, spielen Progressive-/Technical Death Metal. Dies taten sie schon lange, bevor es Mode wurde. Bei dem Akustik-Intro des siebenminütigen Openers „Forsaken“ ihres nunmehr sechsten Albums „A Valediction“ ahnt man dies zunächst noch nicht. Danach wühlen sie aber in der Trickkiste. Die Musik ist melodisch gehalten, und es passiert unheimlich viel. Death und Cynic, aber auch Melodic Death Metal Mitte der Neunziger aus Schweden (Stichwort „Gothenburg Style“) geben sich harmonisch die Hand. Dabei haben sie einen schon fast jazzig lässigen Flow und auch ein paar verträumte Parts mit Keyboards.

Dennoch ist das Tempo meistens angezogen, und es gibt sogar Blastbeats. Was mich vor allem an spätere Death erinnert, ist die Tatsache, dass man die Bassläufe sehr gut heraushört. Obwohl die meisten Einflüsse vertraut klingen, basteln sich Obscura aber einen ganz eigenen Sound, der sich nur schwierig in eine bestimmte Schublade stecken lässt. Lückenfüller gibt es keine, und das Zusammenspiel der Band ist genauso blitzsauber wie die glasklare Produktion. Progressive-/Technical Death Metal mal erträglich und vor allem herrlich unüberladen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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