Mit ihrer nunmehr vierten Album Veröffentlichung, zeigen die aus Brasilien stammenden Semblant, abermals einen Gemischtwarenladen der Stilrichtungen. Die zwölf neuen Lieder könnten abwechslungsreicher nicht sein, ob es dem Standard Hörer zusagt ist die andere Sache. Viele wünschen sich eine klare Linie, in der der Stil der Truppe Programm ist. Das Gesangsduo von Frontelfe Mizuho Lin, die seit dem dritten Langeisen am Start ist, als auch Co-Sänger Sérgio Mazul, der zu den Gründungsmitgliedern gehört, schaffen ein solides Fundament für die durchweg knackige Produktion.

Da das Vorgängerwerk „Obscura“ nicht nur Lorbeeren einheimsen konnte, besann man sich dieses Mal auf Songs in Standardlänge. Gut, mit Ausnahme des zehnminütigen Rauskehrers „Day One Oblivion“ Das generelle Problem ist in meinen Ohren, das einfach zu viel passiert. Die Mischung aus Power Metal und Progressivem Metal, ist ja eigentlich ganz in Ordnung, aber weniger ist eben manchmal mehr. Ein wenig leidet darunter die Durchhörbarkeit des Langeisens und auch der Gesang erscheint dadurch stellenweise etwas gezwungen. In dem Moment, wenn die Band sich auf das Wesentliche konzentriert, dann wird ein Schuh daraus und die Atmosphäre fängt dich ein.

Mein Favorit ist „The Human Eclipse“, ein glühendes Stück Eisen mit herrlich synchronem Gesang der beiden Goldkehlchen. Leider sind nicht alle Stücke so überzeugend. Für den aufgeschlossenen Metal Fan auf jeden Fall ein Tipp um mal rein zu hören.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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