Mit ihren ersten beiden Veröffentlichungen konnten Keops sich nur auf lokaler Ebene einen Namen machen. Jetzt ist allerdings die Zeit reif für den überregionalen Durchbruch. Hierzu arbeitet man erstmals mit einem international agierenden Label zusammen. Außerdem wird zum ersten Mal durchgängig die englische Sprache verwendet. Die Kroaten bieten eine recht ungewöhnliche und eigenständige Mischung aus modernem Metal und Power Metal, lassen aber auch eine Vorliebe für Iron Maiden zu „Powerslave“-Zeiten erkennen. Diese wird dann noch mit orchestralen und auch orientalischen Zutaten und einem Hauch Progressivität garniert, um ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu erzielen. Das gelingt auf voller Breite.

Der kraftvolle und ausdrucksstarke Gesang erinnert nicht selten an Ralf Scheepers (Primal Fear). Die einzelnen Songs sind durchaus anspruchsvoll, aber trotzdem sehr eingängig. Für meinen Geschmack könnten einzelne Stücke etwas länger sein, um allen Feinheiten und Ideen noch mehr Platz zur Entfaltung zu geben. Trotzdem gelingt so gerade noch der Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und Massentauglichkeit. Für den ganz großen Durchbruch fehlen jetzt eigentlich nur noch ein größerer Hit und eine internationale Live-Präsenz. Die Saat ist jedenfalls gelegt und muss lediglich aufgehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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