Metal-Exoten an die Macht! Pazuzu kommen aus Costa Rica und spielen finsteren Death-/Doom Metal. Gegründet wurden sie bereits 2005, aber erst 2017 mit der ersten Veröffentlichung, dem Demo „Revenant Of Blasphemies“, kam der Stein ins Rollen. Es folgten ein Live-Tape und drei Split-Veröffentlichungen mit Throneum, Morbid Perversions und Anatomia. Sämtliche Pazuzu-Seiten dieser Splits sind auf diesem kultigen Tape vertreten. Das sind insgesamt nur fünf Songs plus eine Live-Augnahme der Nihilist-Coverversion „Carnal Leftovers“ als Bonus. Ich hatte somit Retro Schweden-Death Metal erwartet, ist es aber nicht! 

Mit schleppenden Lavariffs beginnt dieses halbstündige Tape, aber das Tempo wird auch mal angezogen. Wildes Geblaste gibt es nur bei „Inhale Of Sins“. Dieses diabolische Gebräu könnte glatt Ende der Achtziger oder in den frühen Neunzigern veröffentlicht worden sein. Hier hat man nie den Eindruck, dass zu spät geborene Bubis am Werk sind, sondern der alte Spirit wird perfekt eingefangen. Auch der heiser phrasierte Gesang klingt wahrhaft dämonisch und ist von einer rabenschwarzen Aura umgeben. Wer Sorrow, Winter, Cianide, Autopsy oder Krypt Of Kerberos sowie dumpfen analogen Demo-Sound mag, der sollte in diesen obskuren Geheimtipp auf jeden Fall mal reinhören!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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