Bereits zum sechsten Mal machen sich die Jungs von Rockwasser auf, die Musikwelt zu erobern. Im Laufe der Zeit haben sich die Westfalen dabei immer weiter verbessert und so ist auch diesmal ein Werk entstanden, das sich gegenüber den Vorgängern weiter in Schale geworfen hat. Da hat sich die vierjährige Arbeit auf jeden Fall gelohnt. So ertönen wieder einmal erstklassige Deutschrock-Hymnen mit ordentlichem Punk-Einschlag, die jederzeit Mitgröl-kompatibel sind und sich auf Grund der vorhandenen Eingängigkeit schnell in den Gehörgängen festsetzen. Musikalisch, gesanglich und textlich ist ebenfalls alles im grünen Bereich.

Das dürfte der Fangemeinde gefallen und eine sehr gute Chartplatzierung garantieren, da auch die Produktion sehr satt und druckvoll ausgefallen ist. Alles perfekt also! Wirklich perfekt? Ich finde nicht ganz. Die ansonsten gute Produktion ist mir persönlich ein wenig zu glatt, ohne Ecken und Kanten, ausgefallen. Hier wurde meines Erachtens ein wenig zu sehr Richtung Charts geschielt. Auch die eigene Identität lässt sich mitunter schwer ausmachen, wie bei so einigen Erzeugnissen vom Rookies & Kings Label. Wenn man den Sänger austauschen und durch Philip Burger ersetzen würde, wäre das Ergebnis kaum noch vom Label-Flagschiff Frei.Wild zu unterscheiden.

Das ermöglicht zwar den angestrebten Erfolg in den Charts, aber es stellt sich die Frage, ob das jetzt das Maß aller Dinge ist. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, ob er oder sie das gut findet oder nicht. Aber man kann es eh nicht jedem Recht machen. Zumindest ist handwerklich alles absolut in Ordnung und wird die Wirkung daher nicht verfehlen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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