JUDAS PRIEST - SCREAMING FOR VENGEANCE-SPECIAL 30TH ANNIVERSARY EDITION

Label: | SONY |
Jahr: | 2012/1982 |
Running Time: | 70:29 (CD), 62:33 (DVD) |
Kategorie: |
Re-Release |
Mein Gott, dreißig Jahre ist es bereits her, dass mein kleiner Bruder Ben und ich zum Heavy Metal fanden. Ich mit „The Number Of The Beast“ von Iron Maiden, er mit „Screaming For Vengeance“ von Judas Priest. Gegenseitig kritzelten wir unser Lieblingsbandlogo auf die Klamotten des anderen. Das war echt Metal, haha! Natürlich dauerte es nicht lange, bis wir uns gegenseitig bekehrt hatten und für uns alles Metal war, egal wie die Ausrichtung. Und das ist bis heute geblieben. Diese Genre-Fans und Schubladendenker kann ich nach wie vor nicht begreifen. Nun gilt es, eines der wohl coolsten Alben aller Zeiten zu würdigen. Band und Label stellen sich das wie vorliegend vor: Das originale Werk plus Livetracks (vom San Antonio Civic Centre, September 1982) auf der CD. Dazu eine Bonus-DVD mit insgesamt zwölf Beiträgen. Gefilmt wurde der komplette Auftritt vom San Bernadino Festival, am 29. Mai 1983. Der Produzent des Albums war damals nach wie vor Tom Allom, der bereits „Unleashed In The East“, „British Steel“ und „Point Of Entry“ veredelt hatte. Obwohl unser Webzine gerade Mal über ein knappes Jahr alt ist, brauchen solche wunderbaren Evergreen-Killer wie „The Hellion/Electric Eye“, „You`ve Got Another Thing Coming“ und „Riding On The Wind“ keine Lobhudeleien mehr. Seit drei Dekaden beglücken sie live und auf Konserve immer wieder neue Fans. Bei der Live-Tracklist kommen alle Songs vom vorliegenden Album, außer „Prisoner Of Your Eyes“. Dieser Beitrag stammt zwar aus jener Schaffensphase, landete aber nicht auf dem Album. Die DVD ist ein besonderer Augenschmaus, insbesondere für diejenigen, die Judas Priest live nur aus der Neuzeit kennen. Insbesondere Sänger Rob Halford gab sich auf der Bühne ganz anders. Im Zwiegesang mit seinen Bandkumpanen, voller Aktion, perfekt in den höchsten Tonlagen und vor allem mit überguter Laune, lächelnd und mit dem Publikum ständig zugange. Auf dem optischen Silberling erwarten den Fan noch ein paar Klassiker mehr: „Hell Bent For Leather“, „Breaking The Law“, „The Green Manalishi“, „Living After Midnight“ und die anderen üblichen Verdächtigen zu jenem Zeitpunkt. Soundtechnisch modernisiert wurden die Aufnahmen von Jon Astley (The Who, Led Zeppelin). Das hat sich gelohnt. Eddie Trunk gibt im Booklet ein paar Liner Notes von sich, das mit mehreren Fotos Gespickt ist. Ansonsten hat man das originale Artwork etwas verändert. Eine lohnenswerte Sache!
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak