Mortal Hatred aus Kreuztal in NRW spielen eine Mischung aus Melodic Death Metal und Deathcore. Seit 2006 sind nie nun schon unterwegs, hauen aber jetzt erst ihr zweites Album raus. Sie starteten 2010 zunächst mit zwei EPs. Das neue Werk enthält ganze vierzehn Tracks und kommt somit locker auf weit über eine Stunde Spielzeit. Die Musik ist hörbar von schwedischen Death Metal-Bands wie At The Gates, Arch Enemy, The Crown und The Haunted beeinflusst. Trotz aller traditioneller Kompromisslosigkeit stehen sie aber mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Neben sägenden Riffs, dezenten Melodien und dem wütenden Gesang von Frederik Wallerus gibt es auch viel Doublebass und arschtightes Geblaste.

Wenn das Schlagzeug nicht so übel getriggert wäre, würde mir das Album aber deutlich besser gefallen. Die Deathcore-Einflüsse sind nämlich mehr auf die Produktion als auf die Musik an sich zurückzuführen. Dennoch muss man Mortal Hatred attestieren, dass sie ihre Sache gut machen, ihr Handwerk beherrschen und auch über die gesamte Albumlänge hin ein gewisses Level halten können, ohne zu nerven oder zu langweilen. (Melodic) Death Metal-Fans schwedischer Prägung, die sich nicht an modernen Produktionen stören, dürfen hier gerne zugreifen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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