In den Neunzigern wucherte auf einmal die traditionelle Black Metal-Szene in Norwegen. Es war lange ruhig, und es kam kaum etwas nach. Aber auch heute gibt es dort noch schnörkellosen Black Metal der alten Schule. Zu diesen Bands gehören auch Liktjern, die zwar auch schon seit 1996 aktiv sind, aber erst eine EP im Jahr 2009 und nun endlich ihr Debüt „I Ruiner“ veröffentlicht haben. Acht Tracks wurden hier verewigt, die im Stil der Neunziger gehalten sind: Schnell, wütend, simpel und primitiv wird hier frostig drauflos geholzt. Dabei legen Liktjern ein solides Werk hin, ohne dabei wirklich zu glänzen. Die Musik ist ruppig, der heisere Kreischgesang kehlig und böse, die Produktion dünn, wenn auch besser als Demo-Status. Das Artwork ist passenderweise in schwarz-weiß gehalten. Alles also so, wie man es erwartet. Wer auf Bands wie Urgehal, Taake, Tsjuder oder Ljå steht, der kann sicherlich auch mit Liktjern etwas anfangen können.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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