Wenn eine Band, die bereits seit 2005 aktiv ist, nicht einmal bei Metal Archives aufgelistet ist, dann wird es gefährlich! Meine Befürchtungen sind bei den ersten Klängen auch direkt eingetreten! Vildhjarta aus Schweden veröffentlichten zunächst 2009 eine EP in Eigenregie, bevor eine weitere EP und zwei Alben bei Century Media folgten. Das neue Werk ist ein überlanges, nerviges Doppel-Monster geworden.

Und hier ist wirklich alles vertreten, was ich bei moderner Musik so furchtbar finde: tiefe Gitarren, abgehackte Riffs, stampfende Breakdowns, fürchterliches, totgetriggertes, unspielbares, polyrhythmisches Schlagzeug, nervige, unpassende Keyboard-Effekte für Pseudo-Atmosphäre, kein Spielfluss, der dafür sorgt, dass sich mal irgendetwas in den Gehörgängen festsetzt, und eine leblose Plastikproduktion, die zwar fett klingt, aber trotzdem irgendwie nicht so richtig knallt.

Einzig dem wütenden, tiefen Growlgesang, der mal auf Schwedisch und mal auf Englisch gehalten ist, kann ich auf diesem viel zu lang ausgefallenen Album etwas abgewinnen. Was ist das? Metalcore? Deathcore? Mathcore? Djent? Ich habe keine Ahnung! Wenn man Meshuggah, Xerath oder Textures mag, kann man hier ja mal reinhören. Ich renne jetzt auf jeden Fall ganz schnell weg! Einen Punkt für das tighte Zusammenspiel…

Note: 1 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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