MARTYR - PLANET METALHEAD

Label: | PT78 |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 51:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Obwohl die Karriere von Martyr bereits vor vierzig Jahren begann, erscheint jetzt erst das fünfte Langeisen der Truppe. Schuld daran dürfte hauptsächlich die mehr als fünfzehnjährige Pause sein, die Ende der Achtziger Jahre begann und bis ins neue Jahrtausend andauerte. Andererseits erklärt das natürlich auch die Vorliebe für klassischen Old School Metal. Die Vorbilder der Niederländer sind klar erkennbar und zaubert ohne große Überraschungen die altbekannten Klassiker hervor. Gesanglich versucht man recht oft Rob Halford (Judas Priest) oder Ronnie James Dio nahe zu kommen. Die Gitarren klingen nicht selten nach Iron Maiden oder Judas Priest. Auch textlich wird kaum ein Klischee ausgelassen. Songtitel wie „Demon Hammer“, „Metal Overdrive“ und „Church Of Steel“ sprechen da wohl für sich.
Das Ganze ist null originell und meiner Meinung nach werden die bekannten Helden gelegentlich etwas zu eindeutig zitiert, was bis zu einem gewissen Grad auch fehlende Eigenständigkeit belegt. Trotzdem macht die Scheibe durchaus Spaß. Messerscharfe Riffs und das druckvolle Schlagzeug lassen das Herz der Metalgemeinde höher schlagen, da die Songs auch durchaus abwechslungsreich daher kommen. Sogar für zwei Balladen hat es gereicht. Während „No Time For Goodbyes“ absolut packend ist, erscheint „Wings Of A Darkened Soul“ doch eher langweilig. Letztendlich ist die überwiegende Mehrheit der Songs auf einem sehr ordentlichen bis guten Level. Allerdings fehlt mir auch wenigstens ein wirklich herausragendes Stück.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck