Die Schweizer Melodic-Death-Metal-Formation Soulline, legt mit „Screaming Eyes“ ihr fünftes Langeisen vor, wobei man sich Corona bedingt nicht, wie bei den letzten drei Alben, auf den Weg nach Schweden begab, sondern in Zusammenarbeit mit VO Pulver (Destruction, Pro-Pain, Nervosa) in der Heimat verblieb, was sich aber keinesfalls als Fehler rausstellte. Den Anfang macht der Nackenbrecher Opener „Your Death (Is My Life)“, der mit einer eingängigen Melodie punktet, ehe der teils schwerfällige, teils flotte Titeltrack, melancholische Züge und erstmals ein paar eingestreute Clean-Vocals offeriert. Nach dem leicht groovenden „Salvation Inside“ mit einem harmonischen Klargesang Chorus, stellt sich die episch angehauchte und abwechslungsreiche Vorab-Single „Dragonfly“, als zentraler Beitrag der Scheibe heraus. In „Against Myself“ treffen dann sehr balladeske Passagen auf harsche Vocals, was erst ein wenig befremdlich erscheint, aber dennoch einen gewissen Reiz versprüht. Die Wahl der leicht verspielten Paradise Lost Coverversion „Say Just Words“ passt sich dann dem Gesamtstimmungsbild der Scheibe an und da im weiteren Lauf der Scheibe auch keine Filler auszumachen sind, kann eine klare Kaufendscheidung an die vorrangig dem Wohlklang des Genres zugeneigten Fans gemacht werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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