EX DEO - CALIGVLA

Label: | NAPALM |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 49:29 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Fanfaren ertönen. Was kommt da auf mich zu? Bombastgeballer wie Rhapsody? Oh nein, ganz und gar nicht! Ex Deo kommen aus Kanada und spielen Symphonic Death Metal. Was von der Beschreibung her kitschig klingt, überrascht mich aber wirklich! Hier wird rhythmischer Death Metal mit tonnenweise Headbangerriffs und Doublebass vom feinsten gezockt, der so schon Spaß macht. Hier und da ertönen Trompeten zur Riffbetonung dezent im Hintergrund; auch während des Gesangs. Die Instrumentalpassagen klingen stellenweise wie ein Filmsoundtrack, ohne dem Material jedoch die Wut und die Aggression zu nehmen. Auf dem Debüt „Romulus“ von 2009 ging es textlich ebenfalls um die Römische Geschichte und Mythologie. So auch hier. Dieses Konzept eignet sich hervorragend für mystische Texte. Die Brutalität der römischen Legionen überträgt sich auch auf die Musik von Ex Deo. Der Bombast auf diesem Album klingt niemals überladen oder aufgesetzt, sondern immer authentisch, obwohl ich diese Kombination der Musik in der Form noch nie zuvor gehört habe. Ex Deo sorgen für einen bemerkenswerten Aha-Effekt in der heutigen Death Metalszene, die von der Atmosphäre her besonders nah an Nile heran reicht, die mir als einziger, halbwegs treffender Vergleich einfallen, auch wenn Nile noch bedrohlicher klingen. Sehr geiles Teil!
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller