RONNIE ATKINS - MAKE IT COUNT

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 54:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist fast genau ein Jahr her das Ronnie Atkins sein erstes Solo Album veröffentlicht hat. Das war aufgrund seiner erneuten Lungenkrebs Diagnose, nachdem er vermeintlich den Krebs besiegt hatte, natürlich ein Schock für den Pretty Maids Frontmann, und es ist auch deshalb ein sehr melancholisches, teilweise auch dunkles Werk geworden. Nun habe ich hier die neue Solo Veröffentlichung mit dem Titel „Make It Count“ im Player liegen. Der ganze Release ist deutlich positiver geworden, was damit zu tun hat das Ronnie den Kampf gegen den Krebs wieder angenommen hat und für sich entscheiden hat, das Leben und die Musik zu genießen, da er nicht weiß wie lange ihm noch bleibt. Die Beiträge sind ein wenig poppiger als seine Songs mit Pretty Maids geworden, aber das macht das ganze Opus auch anders und besonders. Man hört den Nummern ihre positive Einstellung zur besonderen Situation an. Schon der Opener „I’ve Hurt Myself (By Hurting You)“ verbreitet ein tolles Gefühl, man kann sogar sagen eine gewisse Heiterkeit.
Die Texte sind allesamt mit gewissen Tiefgang und handeln auch von aktuellen Themen, die Ronnie und die ganze Welt beschäftigen. Der Kracher „Rising Tide“ beschäftigt sich mit dem Klimawandel. Der ganze Silberling ist sehr persönlich geworden. Man merkt bei den Tunes an wie viel Herzblut in den ihnen steckt, die wieder durch die großartigen Musiker wie Allan Sorensen (Drums bei Cornerstone), Pontus Egberg (Basser bei Wolf, ex-The Poodles) und Chris Laney (Gitarre) perfekt in Szene gesetzt werden. Chris Laney (Zan Clan) hat auch wieder die Produktion übernommen und dem Album einen druckvollen und modern Sound verpasst, der perfekt zu den Songs passt. Es ist ein starkes Hardrock/Melodic Rock Album geworden und es gibt aber auch einen Song der auch auf einer Pretty Maids Scheibe gut gepasst hätte, bei „Blood Cries Out“, Ronnie und seine Band treten hier mal auf das Gaspedal und das tut dem Rundling wie dem Track sehr gut.
Die erste Single aus dem Album „Unsung Heroes“ ist ein weiterer Killer Track, über die Helden die nicht in der ersten Reihe stehen. Aber sein Denkmal hat sich Ronnie mit dem letzten Song auf dem Album gesetzt. „Make It Count“ hat alles was man für einen Hit für die Ewigkeit benötigt. Ich will da jetzt einfach auch nicht mehr zu sagen, „fühlt“ den Beitrag einfach selber, ihr werdet verstehen was ich meine, da bin ich mir sicher. Kommen wir zur Benotung, ich möchte eigentlich schon aus emotionaler Sichtweise eine Zehn geben. Eine Nummer die man einfach nicht so vergibt, man kann da auch drüber diskutieren, aber hier siegt einfach das Herz.
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Ralf Riebatzki