Wieder einmal flattert mir eine Truppe auf den Tisch, die sich der so genannten New Wave Of Traditionel Heavy Metal zugehörig fühlt, falls es diese Welle überhaupt gibt. Neu und traditionell, in einem Atemzug genannt, passt für mich irgendwie nicht wirklich zusammen. Genau genommen handelt es sich gar nicht mal um eine Band sondern eher um ein Projekt. Die britisch-brasilianische Kombitation um Mastermind Aron Biale, der Rhythmus-Gitarre, Bass und Keyboards eingespielt hat und Sänger Raphael Gazal wird durch zwei Gitarristen und einen Schlagzeuger ergänzt und verstärkt. Die Truppe hat sich klassischen Heavy Metal auf die Fahnen geschrieben, der sogar eine gewisse Eigenständigkeit aufweist, weil hier die üblichen Protagonisten wie Judas Priest und Konsorten nicht allzu deutlich zitiert, geschweige denn kopiert, werden. Das Songwriting und die Performance sind durchweg sehr ordentlich und abwechslungsreich, so dass es an dieser Stelle ebenfalls kaum etwas auszusetzen gibt. Genrefreunde können mit dem Erwerb dieser Scheibe also kaum etwas falsch machen, da die fehlende Originalität nicht wirklich ins Gewicht fällt. Wenn jetzt noch ein größerer Hit dabei wäre, der im Ohr hängenbliebe, könnte man auch über eine höhere Punktzahl reden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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