Der Bandname ist eigentlich falsch gewählt, denn auf dem Debütwerk von ErnstFall aus Weil am Rhein steht überwiegend der Spaß im Vordergrund. Wie bei so einigen Label-Kollegen ist flotter Deutschrock mit ordentlichem Punk-Einschlag und einer Menge Leck-Mich-Am-Arsch-Attitüde das musikalische Mittel der Wahl. Das ist genau so wenig originell, wie die Inhalte der Texte. Hier geht es meist um die üblichen Themen wie Party, Sex und Alkohol. „Jungs Bleiben Jungs“ ist daher als Überschrift gut gewählt. Dazu kommt dann auch noch die Liebeserklärung an die Heimat, den Schwarzwald, „Hier Bin Ich Daheim“. Dass es auch ernsthafter geht, zeigt sich bei „Weit Weg Von Einigkeit“. Hier bezieht die Truppe klar Stellung gegen Extremismus von allen Seiten und die damit einhergehende Spaltung der Gesellschaft. Trotz der ansonsten eher banalen Themen kommen die Texte weder platt noch peinlich rüber. Da auch die Musik sehr ansprechend ist, kommt beim Hören jede Menge Spaß auf. Damit dürfte diese Scheibe der perfekte Soundtrack für jede noch so lahme Party sein und auch live müsste das Ganze extrem viel Stimmung erzeugen. Somit gehen bei mir trotz der fehlenden Originalität beide Daumen nach oben, Wer bei „Difigiano Heut Nacht“ an Italien denkt, liegt übrigens komplett daneben und sollte „Difigiano“ mal ganz langsam auf bayrisch aussprechen und die Silben dabei trennen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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