Die Niederlande sind mit guten Symphonic Metal Bands mit weiblichem Gesang reich gesegnet. Jetzt gesellt sich auch noch Manora hinzu. Da muss man natürlich Qualität abliefern, um nicht unterzugehen und das tun Manora auch. Auf einer rockig harten Grundlage wird der symphonische Bombast aufgebaut, ohne dabei alles mit Kitsch zu überladen. Da hat die Truppe genau die richtige Balance gefunden. Sängerin Mirte van der Ham weiß mit klarer, aber trotzdem kräftiger Stimme zu überzeugen, so dass unterstützende männliche Growls nicht notwendig sind. Nur in den ganz großen Höhen klingt der Gesang ein wenig angestrengt.

Musikalisch gibt es ebenfalls kaum etwas auszusetzen. Für einen Newcomer klingt das Alles sehr abwechslungsreich, eingängig und professionell, wobei der Bombast nie Selbstzweck ist sondern den Sound einfach perfekt abrundet. Mit „The Heavens (Are A Picture Frame)“ wird sogar eine sehr schöne, unkitschige Ballade geboten. Wie die meisten Songs bietet auch diese auf Grund der ausgefeilten Refrains einen angenehmen Wiedererkennungswert. Für eine mit Crowdfunding finanzierte Eigenproduktion eines Newcomers ist das Ergebnis überaus reif und außergewöhnlich gut ausgefallen. Das gilt übrigens auch für das geschmackvolle Cover-Artwork. Für die Zukunft ist hier großartiges zu erwarten.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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