SPIRAL GRAVE - LEGACY OF THE ANOINTED

Label: | ARGONAUTA |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 45:15 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Als Rezensent bekommt man es nicht allzu oft mit, das eine Band mit dem ersten Langeisen direkt so prachtvoll vorlegt, wie es die vier Herren von Spiral Grave hier tun. Die Doom/Stoner Formation gibt es erst seit 2018 aber wie blutige Anfänger klingen die Jungs aus Maryland wahrlich nicht. Das kann unter Umständen daran liegen, das sie schon einiges an Erfahrung in diversen anderen Acts sammeln konnten (allen voran Sänger Screaming Mad Dee/Dee Calhoun mit mehr als zwölf ex-Bands). Auch der Rest der Truppe hat einiges an ex-Arbeitgeber vorzuweisen. Sänger Dee Calhoun, Bassist Louis Strachan und Jason Waldman haben in der Vergangenheit alle bei den Doom Metal Titanen Iron Man gespielt. Gitarrist Willy Rivera ist der einzige Musiker der anscheinend nie Mitglied von Iron Man war, was seinen Input und dessen Qualität natürlich nicht schmälert.
Sound-mäßig gibt es natürlich Parallelen zu Iron Man aber auch Saint Vitus fließen hier mit ein, was die Atmosphäre und die Tiefe der Songs angeht. Auch hier erinnert mich Dee Calhoun mitunter an Manowar Sänger Eric Adams. Immer mal wieder wenn gerade nicht das Doom typische Wehklagen und die leicht schiefen Tonlagen dominieren, kommt der eine oder andere Ton aus den Lautsprechern der mich arg an den epischen Stahl von Manowar erinnern (was mir selbstredend gefällt). Vier der acht Nummern sind tatsächlich in den Jahren 2019 und 2020 bereits als Singles erschienen. „Legacy Of The Anointed“ als Komplettpaket zu verhaften und seiner Sammlung hinzuzufügen macht aber schon aufgrund der durchgehend hohen Qualität Sinn. Also wer die Singles nicht hat der sollte sofort zugreifen und der Rest wird es wahrscheinlich eh schon auf der Listen haben.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter