RUACH RAAH - MISANTHROPIC WOLFGANG

Label: | SIGNAL REX |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 31:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Oh je, die portugieschen Krawallbrüder von Ruach Raah sind wieder da! Von ihnen habe ich schon zahlreiche Reviews geschrieben. Die Jungs sind unverwüstlich! Seit zehn Jahren beglücken sie uns regelmäßig vor allem mit Split-EPs. „Misanthropic Wolfgang“ ist jedoch erst ihr drittes vollwertiges Album. Bei dem Titel muss ich etwas lachen, denn es ist vermutlich eine Wolfsherde und keine Person damit gemeint, haha! Im treibenden Uptempo werden hier neun Hasstiraden stumpf runtergerotzt. Das Duo hat richtig Wut im Bauch. Es gibt nicht einmal ansatzweise Melodien oder einen Bass. Dabei ist die Produktion genauso dünn und kalt wie zum Beispiel „Under A Funeral Moon“ von Darkthrone, auch wenn man deren Klasse niemals erreicht.
Dennoch macht dieses Album richtig Bock, wenn man schlecht gelaunt von der Arbeit nach Hause kommt. Für die große Masse ist dieses Gerumpel ganz sicher nicht ausgelegt. Man muss sich schon geduldig durch diese halbe Stunde Proberaum-Sound durchkämpfen. Beim Hören dieser Schepper-Orgie schwirren mir Namen wie Ildjarn, Gorgoroth, Carpathian Forest oder auch das selbstbetitelte 1984er Bathory-Debüt durch den Kopf. Überraschenderweise ist der letzte Track, „Satan My Master“, jedoch kein Bathory-Cover, wie zunächst vermutet Wer mit den genannten Bands schon nichts anfangen kann, der sollte es mit Ruach Raah am besten gar nicht erst versuchen. Das hier ist finsterster Black Metal-Underground für ein überschaubares Fan-Lager!
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller