OHRENFEINDT - KRAWALLGEIGENSYMPHONIE

Label: | METALVILLE |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 115:57 |
Kategorie: |
Liverecording |
Zum silbernen Bandjubiläum wurde es mal wieder Zeit, ein ordentliches Live-Dokument zu veröffentlichen. Aufgenommen wurde das mittlerweile schon traditionelle Weihnachtskonzert im Hamburger Grünspan, sozusagen der natürliche Lebensraum der St.Pauli-Rocker. Eingefleischte Fans wissen natürlich, was sie erwartet: AC/DC-getränkter Rock ´n´ Roll, der auf der Bühne noch energievoller rüber kommt als in der Studioversion und hier auch samt Publikumsreaktionen gut eingefangen wurde. Erstaunlich, wie die Hamburger diesen Sound in einfacher Trio-Besetzung hinbekommen.
Wie gewohnt, werden kleine Geschichten über den Kiez, Beziehungen, den Rock ´n´ Roll, Motorräder und das Leben an sich dargeboten. Der Wortwitz dabei, der sich auch im Titel widerspiegelt, macht das Ganze sehr unterhaltsam und auch auf komplette Konzertlänge zu keinem Zeitpunkt langweilig. Man merkt den Jungs an, dass sie sich auf der Bühne am wohlsten fühlen, denn durch die direkte Interaktion mit dem Publikum gewinnt die Musik noch zusätzlich an Spaß und Authentizität. So muss Rock ´n´ Roll sein.
Die Setlist bietet dem Anlass entsprechend ein „Best Of“ Programm der bisherigen Veröffentlichungen, bei dem mir persönlich die ruhigeren Blues-Nummern, die die Truppe nämlich auch beherrscht, deutlich zu kurz kommen. Aber das ist natürlich gerade live Geschmackssache. Jedenfalls kann ich es kaum erwarten, dass normale Zeiten einkehren und ich die Jungs endlich auch mal wieder auf Tour sehen kann. Wo ich gerade beim Sehen bin: Das komplette Konzert ist übrigens auch auf DVD beigefügt und vermittelt dadurch einen noch authentischeren Eindruck, wobei vor allem die vielen Nahaufnahmen positiv hervorzuheben sind. Zusätzliches Bonusmaterial in Form von Backstage-Impressionen, Videoclips oder Interviews ist leider nicht vorhanden. Das ist zwar schade, schmälert aber letzten Endes nicht den hervorragenden Gesamteindruck.
Note: Keine Wertung
Autor: Thorsten Roggenbuck