Dark Vision aus Griechenland sind mir wohl bekannt. Sie starteten bereits 1996 als Gothic-/Symphonic Black Metal-Band, legten aber im Laufe der Jahre den Bombast immer mehr ab und spielen mittlerweile Death-/Black Metal. „Ianos“ ist erst das zweite Album und erscheint – ganze neunzehn Jahre nach dem Debüt „Full Moon Shines“ – im Digipack. Nach einem kurzen Intro geht es munter mit Geknüppel los. Im Mittelteil wird aber mit düsteren Midtempo und mit Keyboards weiter musiziert. Die Songs sind geradlinig und gehen gut ins Ohr. Dennoch sind sie richtig gut gespielt, wie der Anfang von „Cosmic Storm“ oder die Snarefigur zu Beginn von „Asylum“ zeigen. Letzterer erinert mich an neuere Satyricon-Sachen, mit denen man aber sonst nicht allzu viel gemeinsam hat.

Mal schnell, mal im stampfenden Mid-Tempo, mal schleppend, immer dezent melodisch und hin und wieder auch mit für Griechenland typischen atmosphärischen Keyboards versehen, passiert hier eine ganze Menge und ist für jeden etwas dabei. Trotz Hang zu Melodien bleibt der Gesang aber immer aggressiv. Das Zusammenspiel ist gut, die Musik trotz vertrauter Einflüsse recht eigenständig und die Produktion sauber und transparent. Wer atmosphärisches Greichen-Geballer wie Septicflesh, Nightfall oder Horrified mag, der sollte auf jeden Fall auch mal in Dark Vision reinhören.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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