Normalerweise bin ich in sekundenschnelle genervt; wenn ich im Zusammenhang mit Musik die ich rezensieren soll oder muss; die Wörter Avantgarde oder experimental lese. Seims schaffen es mich von sich zu überzeugen, indem sie zwar progressiv aber völlig unaffektiert agieren und einfach schön bekloppte Musik machen die phänomenal anstrengend aber auch echt schön ist. So hat man hier Achtzigerjahre Synthesizer Strukturen, Piano Momente und sogar Violinen und Trompeten (beim Saxophon wäre ich ausgestiegen, Gott sei Dank kam es nicht dazu) eingepflegt. Beim genaueren Hinhören erkennt man dann auch warum es die Bezeichnung Cinematic Post Rock gibt. Das Ganze würde prima für diverse Filme funktionieren Seims´ „Four“ ist zwar ganz und gar nicht das was ich sonst so höre (Metal, viel Metal) aber man kann sich wirklich auf den Sound einlassen, in den mal, mal weniger komplexen Arrangements verträumt verliert. Etwas das ich sonst kaum zulasse daher: Bravo! Wer es gern progressiv mag, auf raumgreifende Soundtracks steht und im allgemeinen auch mal ohne Vocals auskommt, dem rate ich hier zu zugreifen und mit „Four“ mal abzuschalten.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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