Ich finde es schon ziemlich ambitioniert, wenn sich ein Newcomer bei seinem ersten Longplayer direkt einmal an einem Konzeptalbum versucht. Hierfür erst mal meinen Respekt! Im Falle von Akroasis handelt es sich thematisch um den Trojanischen Krieg und die anschließenden Irrfahrten des Odysseus. Trotz des griechischen Bandnamens und des Themas handelt es sich bei Akroasis übrigens nicht um Griechen sondern um Schweizer. Die einzelnen Episoden sind in einem Gemisch aus Trash, Power Metal und melodischem Death Metal vertont, also etwas härter als man es sonst von diversen Konzepten gewohnt ist. Der Gesang von Robin Hermanek ist sehr variabel und vielseitig. Er beherrscht Growls, leicht heisere Screams und melodischen Klargesang gleichermaßen.

Seltsamerweise hat er dabei noch am ehesten Schwächen im Bereich des Klargesangs der merkwürdigerweise etwas kraftlos wirkt. Dadurch sind die Eidgenossen in der Lage, auch musikalisch recht abwechslungsreich zu agieren. Das macht das Ergebnis zwar durchaus interessant allerdings auch ein wenig sperrig. Man muss die Scheibe also mehrfach hören, um einen Zugang zu finden, was ja nicht unbedingt von Nachteil ist. Leider fehlt mir an vielen Stellen der Wiedererkennungswert in Form eingängiger Melodien oder Refrains. Da ist noch Luft nach oben. Aber es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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