FIAT NOX - DEMANIFESTATION (HYMNS OF DESTRUCTION AND NOTHINGNESS)


Label:CRAWLING CHAOS
Jahr:2022
Running Time:30:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Bremer Black Metaller Fiat Nox, die zur Hälfte aus Funeral Procession-Leuten bestehen, sind momentan ziemlich fleißig. Vor knapp einem halben Jahr erschien erst ihr Debüt „The Archive Of Nightmares“, und „Demanifestation (Hymns Of Destruction And Nothingness)“ ist schon die zweite EP danach! Doch nicht alles stammt aus ein- und derselben Aufnahme-Session. Drei Tracks sind hier am Start, trotzdem kommt man auf eine geschlagene halbe Stunde Spielzeit. All drei Tracks pendeln mehr oder weniger im Zehn-Minuten-Bereich. Somit sind sie deutlich länger als auf der vorhergegangenen EP „In Contemptuous Defiance“ aus dem Vorjahr. Die ersten zwei Minuten mit den traurig anmutenden cleanen Gitarren des Openers „The Enshrouded Gateway“ sind nur die viel zitierte Ruhe vor dem Sturm, denn danach gibt es wie gewohnt schnellen und dezent melodischen Black Metal.

Hier tobt die gute alte schwedische Raserei, wie man sie von Bands wie Dissection oder Unanimated her kennt. Doch Fiat Nox sind alles andere als nur ein typischer Schweden-Abklatsch, wie es heute so ein bisschen in Mode gekommen ist. Es gibt im weiteren Verlauf auch atmosphärische und melancholische Passagen, Marschtrommeln, kranken verkommenen Gesang und sogar klassische Death Metal-Growls. Die vielen verschiedenen Elemente klingen alle vertraut, sorgen aber dafür, dass dieses finstere Gebräu völlig eigenständig daherkommt. Die halbstündige Klangcollage dieser EP, die es auf CD und digital gibt, entfaltet ihre Wirkung mit jedem weiteren Hören. Hier gibt es viele versteckte Details zu entdecken. Doch obwohl hier viel passiert, bleibt immer alles eingängig und nachvollziehbar. Die Produktion ist kalt und transparent. Und Patrick W. Engel hat in seinem Temple Of Disharmony mal wieder für ein amtliches Mastering gesorgt. Die Band bleibt hochinteressant!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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