Die Vergleiche mit Rammstein, Eisbrecher und Konsorten werden Stahlmann wohl nie loswerden. Das ist aber letztlich auch gar nicht so schlimm, wenn die Parallelen, wie in diesem Fall, nur der musikalischen Einordnung dienen. Die Göttinger sind nämlich beileibe keine simple Kopie, sondern bieten genug Eigenständiges und gehen auf ihrem siebten Opus wieder back to the roots in Richtung ihrer früheren Werke. Eröffnet wird die Scheibe direkt von der härtesten Nummer „Wollust“. Danach folgen in gewohnter Manier abwechslungsreiche und eingängige Songs, die jederzeit genug Ecken und Kanten bieten, um ihren eigenen Charakter zu entfalten. Das gipfelt zu guter Letzt im Tanzflächenfüller „Willst Du“. Ein weiterer Hit, der mich völlig begeistert, ist das sehr emotionale „Herz Und Tränen“. Auch die Produktion und der Mix sind sehr ordentlich und druckvoll ausgefallen. Obwohl nicht alle Stücke das ganz hohe Niveau erreichen, kann ich dem Trio eine sehr gute und reife Leistung bescheinigen. Leider ist der Spaß nach einer guten halben Stunde schon wieder vorbei.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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