PRIDE TIGER - THE LUCKY ONES

Label: | POWERAGE |
Jahr: | 2009 |
Running Time: | 50:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Pride Tiger stammen aus Vancouver, Kanada, und es ist mir immer eine Ehre Bands aus meiner zweiten Heimat anzukündigen. Auch wenn sie nicht unbedingt den Hauptnerv meines Geschmackes treffen. Die vier Canucks huldigen ganz konkret Thin Lizzy, selbst wenn es aus ganz genau diesem Grund nicht im Info erwähnt wird. Sänger Matt Wood, der ebenfalls das Drum-Kit malträtiert, hört sich dann noch wie Phil Lynott an. Aber es gibt noch andere Hinweise, wie das Intro auf "Fill Me In", die Hit-Single des Albums, den Gitarrenlauf aus "What It Is" oder auf jeden Fall die Vocals auf dem Opener "Let ´Em Go", sollte jemand für den Gesang auf den anderen Tracks taub sein. Aber bevor ihr euch die Frage stellt ob hier ein Klon vorliegt, eins vorweg: Pride Tiger machen echt Spaß und bieten positive Vibes, die beim Hören eine gute Laune verbreiten. Man hat es geschafft, daß 70er-Jahre Korsett in die Moderne zu versetzen und läßt Lieder wie "A Long Way Down" und "It´s Only You" mit coolen Melodien richtig krachen. Dreiviertel der Band stammen aus der angeblich berühmten Band 3 Inches Of Blood...ääh, sorry, nie gehört (ja, ich habe auf unserer Seite nachgeguckt und wir haben zwei Alben online. Schande über mein Haupt).
Mit "The White Witch Woman Blues", inklusiver hysterischer Mundharmonika, müssen wir uns abfinden, denn für mich gehört der Track zum überflüssigen Kram. Dafür steht mit dem Titeltrack "The Lucky Ones" Phil Lynott wieder persönlich am Mikro, oder etwa nicht? Verflixt, wie ebenbürtig ein Fronter doch klingen kann. Ich glaube, Matt hatte nur die Wahl diese Musik aufzugreifen. Matt Hyde (Monster Magnet, Slayer) hat hier produziert und hat vielleicht zu oft die Gitarren-Soli in den Vordergrund gemischt. Aber das fällt kaum ins Gewicht. "Wizard´s Council" ist das einzige Stück mit einer ruhigeren Gangart, instrumental und eher eine kurze Interlude. Ich hoffe, dass war richtig benannt. Pil Lynott is dead, long live Phil Lynott!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak