CROM - INTO THE GLORY LAND

Label: | FROM THE VAULTS |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 21:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Crom ist der Name des Gottes der Cimmerer in den „Conan“-Geschichten von Robert E. Howard und Namensgeber dieser Viking-/Power Metal-Band aus Landshut in Bayern. Mit diesem epischen Background überrascht es nicht weiter, dass es hier ebenfalls heroisch zugeht. 1997 als Soloprojekt des damals noch bei Dark Fortress spielenden Walter Grosse gegründet, der sich hier sinnigerweise Crom nennt, arbeitet diese Combo mittlerweile als Trio und brachte es bislang auf drei Demos, zwei EPs und drei reguläre Alben. Das letzte Langeisen „When Northmen Die“ stammt von 2017. Um die Wartezeit auf den nächsten Longplayer zu verkürzen, gibt es nun die zweite EP dieses Projektes, die es nur digital und in goldenem Vinyl und nicht auf CD gibt. Fünf Tracks sind hier vertreten: drei eigene und zwei Coversongs, wobei mir „The Hanging Tree“ von James Newton Howard nicht geläufig ist, aber „Song To Hall Up High“ von Bathory natürlich sehr wohl. Und schon weiß man, worum es hier geht? Nein, nicht unbedingt! Denn der eröffnende Titeltrack ist kein bombastischer Pagan Metal, sondern treibt gut nach vorne.
Auch das darauffolgende „Riding Into The Sun“ ist purer, schneller Power Metal mit viel Doublebass und hohem Gesang, was mich etwas an Virgin Steele in den Neunzigern erinnert. Das bereits erwähnte „The Hanging Tree“ ist eine mittelalterlich klingende Ballade, jedoch ohne den befürchteten Kitsch. Auch bei „Wings Of Fire“ geht es gemächlich zu, denn es handelt sich hier um eine Akustik-Version des Openers ihres 2008 erschienenen Debüts „Vengeance“. Hier kommt eine schöne Lagerfeuerstímmung auf. Erinnerungen an „Man Of Iron“ vom Bathory-Album „Blood On Ice“ (1996) werden wach. Apropos Bathory: So schließt sich der Kreis, denn das bereits erwähnte Cover „Song To Hall Up High“ ist ein Cover der schwedischen Kult-Band, wenn auch mit ungewohnten seichten Pianoklängen und langsamer gesungen dargeboten. Ich kenne die Alben von Crom nicht, gehe aber davon aus, dass sie eher die Power Metal-Schiene der ersten beiden Songs fahren. Aber EPs sind ja zum Experimentieren da. Wer Bands wie Forefather, Týr, Doomsword, Ereb Altor oder eben epische Bathory mag, und das schön eigenständig verpackt, der wird Crom auf jeden Fall mögen, die mit vielen bekannten Elementen einen eigenständigen Sound fahren.
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller