BODYGUERRA - FIRE & SOUL


Label:FASTBALL
Jahr:2021
Running Time:64:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Für mich persönlich ist diese Band ein zweiseitiges Schwert. Ich kenne noch ihr 2013er Debütwerk „Freddy...Nothing As It Seems“. Das konnte ganz gut punkten aber damals gab es bei der Formation aus Emsdetten einen Sänger an der Front. Heuer hat sich Ela Sturm eingereiht. Es gibt kernigen und auch recht melodischen Hard Rock der klassischen Güte aber leider zünden bei mir nur etwa die Hälfte der Songs, wie zum Beispiel der Opener „Stay Free“. Es liegt an der Art des Gesangs, der zwar facettenreich eingesetzt wird aber nicht immer die Hürde des Nötigen schafft. Und natürlich sind die Kompositionen oft alles andere als konkurrenzfähig. So plätschern „Danger Zone“ und insbesondere „You Never Know Why“, spannungsfrei dahin. Erst das balladeskere Stück „Behind The Clouds“ holt wieder auf (obschon der Strophen-Teil wie „Straight From The Heart“ von Bryan Adams klingt).

Nach Modern Rock, wie das Informationsblatt von sich gibt, klingt hier aber rein gar nichts. Was bei der Einteilung zur Besprechung solcher Alben recht fatal wirken kann, wenn der jeweilige Genre-Crack etwas völlig anderes bekommt. Nur mal so als Tipp für die Promoter. Wie dem auch sei, die coolen und faden Songs halten sich die Waage und erschweren den Hörgenuss mit Sicherheit für einige Menschen mit dem Beitrag „100 Mann Und Ein Befehl“. Interpretiert in Deutsch und ein Nummer 1-Hit für Freddy Quinn, obgleich eigentlich eine Cover-Version aus dem Jahr 1966 („The Ballad Of The Green Berets), gesungen von Barry Sadler, passend zum Vietnam Krieg. Allerdings ist es in den Vereinigten Staaten von Amerika ein patriotischer Beitrag gewesen, während die deutschen Lyrics sich als Anti-Kriegs-Song mausern.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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