Mit „Siberian Tunes: Purple Clouds“ machen die russischen Edel Doomer da weiter wo sie bei „Siberian Tunes: The Green Light“ aufgehört haben. Wie auch das erste Werk 2021 ist der neueste Release ein klassisch inspiriertes Opus. Die Jungs die nur zwanzig Kilometer von Moskau entfernt in Korollar wohnen haben ihre Hausaufgaben gemacht wenn es um lupenreinen Stoner Doom geht. Hier sitzt jedes Black Sabbath Gedenk-Riff und jedes gekonnte Wehklagen von Anton, jeder Break von Ivan (Drums) und jede Bass Linie von Scott Simons (Bass). Wie schon bei dem Vorgänger (dessen Texte noch komplett auf Russisch waren) regiert hier eine gekonnte Mischung aus Siebziger Doom mit psychedelischen Versatzstücken gepaart mit Neunziger Jahre Stoner Rock der Marke Kyuss und Orange Goblin. Die Recken machen definitiv alles richtig und zelebrieren hier fantastisch melodischen Stoner Doom der mit herrlich atmosphärischen Kompositionen ins Ohr und nur äußerst ungern wieder heraus geht. Cleane Vocals ohne Sludge-artige Hektik oder unmelodisches Gebolze, genau so brauche ich meinen Stoner Doom oder doomigen Stoner Rock. Wer Bands wie Crowbar oder Paradise Lost liebt und nichts dagegen hat wenn es ohne Growls zugeht wird hier seinen Spaß haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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