Der Nachwuchs lebt! Mazauk (Nein, ich kann das unleserliche Logo nicht entziffern!) kommen aus Lübeck und gründeten sich erst 2021. Trotzdem ist nun schon ein Demo fertig, das es momentan aber nur digital bei Bandcamp gibt. Das Trio ist noch blutjung. Die Mitglieder sind alle erst zwischen sechzehn und achtzehn Jahren alt. Fünf kurze Songs sind hier vertreten, wobei „Forgotten Castle“ nur ein Intro ist. Alle anderen Songs dauern höchstens drei Minuten. Perfektes Songwriting und ausgefeile Ideen erwarte ich in dem Alter aber auch noch nicht. Dennoch kann sich dieses kurze und bündige Demo durchaus hören lassen. Die Riffs sind zwar simpel, funktionieren aber. Das Schlagzeug ist hörbar programmiert. 

Dies ist auch der größte Schwachpunkt des ansonsten gut produzierten Demos. Der kranke, aggressive Gesang macht aber vieles wieder wett. Auch wenn durch den Drumcomputer vieles im einfachen Dreivierteltakt gehalten ist, ist durchaus Potenzial vorhanden. Es passiert recht viel in der kurzen Zeit. Es gibt sogar eine cleane, melancholische Gitarrenpassage im Mittelteil von „Bliss“ und akustische Gitarren in „Schwarzer Winter“, das aber trotz des Songtitels keinen deutschen Text enthält. Beim letzten Song „Stabbed At Night“ gibt es sogar noch Geknüppel als Steigerung fürs Finale. Mit einem echten Schlagzeuger, etwas mehr Struktur und längeren Songs ist da noch viel mehr drin. Man merkt aber, dass Mazauk viele Ideen haben und nur so vor Spielfreude sprühen. Ich bin gespannt, was da noch kommt!     

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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